1982 wurde die Staumauer des Schiedersees in Schieder-Schwalenberg errichtet. Der Stausee hat seither eine bewegte Geschichte erlebt. Daher stand im Juli 2016 eine eingehende Überprüfung des Damms an. Damit die Inspekteure die Mauer von innen und außen erreichen konnten, musste der Kreis Lippe sie komplett trockenlegen. Von der Seeseite war dies ein einfaches Unternehmen, denn dazu mussten lediglich die stählernen Klappen des Sperrwerks geschlossen werden. Auf der Talseite war die Aufgabe jedoch schwieriger, denn hier stand das Wasser der Emmer, die in einer Umflut um den See herum geführt wird, an der Mauer an. Der Wasserspiegel betrug hier mehr els einen Meter. Hier kam die Hilfe des THW ins Spiel. Am 27. Juni rückte der Technische Zug aus Detmold an, um eine vom Kreis Lippe eigens beschaffte Schlauchsperre zu installieren. Hierbei handelt es sich um drei große Kunststoffschläuche, die in einem ersten Schritt aufgeblasen und über dem Flussbett in Position gebracht wurden. In einem zweiten Schritt füllten die Einsatzkräfte die Schläuche mit Wasser, wodurch sie sich auf den Grund absenkten. Anschließend setzten die THW-Kräfte Elektrotauchpumpen ein, um den Bereich zwischen Staumauer und Sperrschläuchen trocken zu legen. Während der Pegel auf der oberen Seite der Sperre sank, kamen dabei einige Aale zum Vorschein. Die THWler, unter ihnen ein Sportfischer, fingen diese kurzerhand ein und entließen sie in die Emmer.
Die in den folgenden Wochen verlaufende Inspektion der Mauer verlief dann erfolgreich, die Inspekteure fanden keine gravierenden Schäden. Nach Abschluss der Arbeiten konnte das THW Detmold die Sperre am 25. Juli dann wieder entfernen. Der Kreis Lippe kann Staumauer und –see jetzt auch in den kommenden Jahren sicher betreiben.
Von orangenen Schläuchen und grünen Aalen
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