Das fiktive Einsatzszenario: vermisste Personen in unbekanntem Gelände, möglicher Weise auf Türmen und in Silos.
Was glücklicherweise nicht alltäglich passiert, muss trotzdem trainiert werden. Eben für den Fall, dass es doch passiert. Dann kommt es nämlich auf jede Minute an, es muss jeder Handgriff sicher sitzen und die Ausrüstung muss beherrscht werden.
Um zu üben, wie Personen von Türmen und aus großen Tiefen gerettet werden, sind die Bergungsgruppen 1 und 2 unterstützt durch den Zugtrupp Ende September auf das Übungsgelände des Ortsverbandes Paderborn gefahren. Hier gibt es beste Bedingungen, vermisste Personen zu orten und aus großen Höhen und Tiefen zu retten. In mehreren einsatznahen Übungen wurde der sichere Umgang mit den Geräten zur Höhenrettung sowie zur Rettung aus schwer zugänglichen Schächten geübt. Wichtigstes Werkzeug an diesem Nachmittag war das Rollgliss, eine Art Flaschenzug, mit der Personen auf- und abgeseilt werden können.
Nach einer „ruhigen“ Übung, bei der es nicht auf Zeit ankam, da die verletzte Person bei Bewusstsein war und die Vitalfunktionen stabil waren, wurde dann in einer weiteren Übung eine Rettung von einer Leiter und aus einem Silo geübt. Hier kam es in beiden Fällen sehr auf Geschwindigkeit an, da die eine Person abzustürzen drohte und die zweite Person keine Herzkreislauf-Funktionen hatte. Beide Personen konnten auch hier erfolgreich gerettet werden.
Koordiniert und unterstützt wurden die vier Trupps der beiden Bergungsgruppen durch den Zugtrupp des Ortsverbandes. Auch diese Zusammenarbeit muss immer wieder trainiert werden, um im Ernstfall reibungslos zu funktionieren.
Nach den einzelnen, zum Teil sehr schweißtreibenden Übungen wurden diese reflektiert und besprochen. Alternative Vorgehensweisen wurden überlegt und tragen so zu einem vielfältigen Wissen der Helferinnen und Helfer bei.
Der Nachmittag, so die Rückmeldung der Helferinnen und Helfer, war ein voller Erfolg.
Hoch hinaus und ganz tief runter
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